Es ist anzunehmen, dass das Horn eines der ältesten Instrumente ist. Ursprünglich war das „Horn“ die Bezeichnung für alle Instrumente, bei denen der Ton durch das Schwingen der Lippen des Spielers selbst erzeugt wird. Früher wurde es aus Hörnern von Ziegen, Schafen, Rindern, Glas und Elfenbein hergestellt. Es diente zu kriegerischen Zwecken und zur Signalübermittlung. Heute bezeichnet der Begriff meist das Waldhorn, welches zu den Blechblasinstrumenten gehört und meist aus Messingblech oder Silberblech hergestellt wird. Das Waldhorn, so wie es in heutiger Zeit aussieht, entstand im Jahr 1754. Zuerst erfand der Dresdner Anton Joseph Hampel die Röhren zum Ausziehen. Um 1814 kamen Friedrich Blühmel und Heinrich Stölzel auf die Idee, Ventile einzubauen, welche den Ton um einen halben und einen ganzen Ton vertieften. Der Leipziger Christian Friedrich Sattler komplettierte das Waldhorn indem er 1819 noch ein drittes Ventil einbaute, welches den Ton um 1 ½ Töne vertiefte.

Einsatzmöglichkeiten

Das Waldhorn kann in fast allen Musikrichtungen verwendet werden. Bevorzugt wird es im Sinfonieorchester und im sinfonischen Blasorchester eingesetzt. In der Kammermusik komplettiert das Waldhorn sowohl das klassische Bläserquintett (Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn) als auch das Blechbläserquintett (2 Trompeten, Posaune, Tuba, Horn). Des Weiteren findet man Waldhörner in der Jagdmusik (als Fürst-Pless- oder Parforce-Horn), Marschmusik, in Posaunenchören, in der modernen Rock- und Popmusik und sogar im Jazz. Natürlich gibt es reichlich Musikstücke für das Solohorn und auch für mehrstimmige Hornensembles.

Einstiegsalter

Der Unterricht auf dem Waldhorn kann ohne weiteres ab dem 10. Lebensjahr beginnen. Eine wichtige Voraussetzung wäre, dass die Milchzähne nicht mehr vorhanden sind, damit nicht nach einiger Zeit ein neuer Ansatz gefunden werden muss. Jugendliche und Erwachsene können in jedem Alter einsteigen.

 

Lehrer

  • Sebastian Voß