Musikgeragogik

Der Begriff Musikgeragogik setzt sich aus „Musikpädagogik“ und „Geragogik“ zusammen. Er beinhaltet die Auseinandersetzung mit musikalischer Bildung im Alter sowie deren Vermittlung. Dabei steht der ältere oder hochbetagte Mensch im Vordergrund mit all seinen Erfahrungen und Erlebnissen. Darauf aufbauend kann sowohl im Einzelunterricht ein Vokal- oder Instrumentalangebot der Musikschule genutzt werden oder aber auch ein Gruppenunterricht. In kleinen Gruppen stehen das gemeinsame Lernen und der Austausch untereinander im Vordergrund. Musikalische Vorerfahrungen sind hierbei natürlich möglich, aber nicht zwingend nötig. Gern gehen wir auf individuelle Bedürfnisse ein und beraten Sie, wenn Sie es wünschen.

Kammermusik - "Rent a Teacher"

Sie spielen schon länger ein Instrument und wollen nun nicht mehr immer nur alleine im stillen Kämmerlein musizieren - es fehlen Ihnen aber die geeigneten Mitspieler*innen? Sie machen bereits Kammermusik, wollen aber professionell angeleitet werden? Die Musikschule bietet Ihnen die Vermittlung von Kammermusik-Partner*innen an, darüber hinaus aber auch die Erarbeitung von Kammermusikwerken zusammen mit einem Dozent*in. Dieses Angebot richtet sich ebenso an einzelne Instrumentalist*innen, die endlich einmal eine Sonate mit Klavierbegleitung spielen möchten, wie an das schon bestehende Streichquartett, das eine Intensiv-Probephase absolvieren möchte oder Spieler*innen, die auf diesem Wege andere Mitspieler*innen erst noch finden wollen.

Termin nach Absprache
36,- EUR je Kammermusikstunde à 45 Minuten (d.h. 2 Spieler bezahlen je 18,- EUR usw.)

Integrative Musiktherapie

„Im Klang vermögen wir das Unsagbare, das uns bewegt, auszudrücken, können wir unserer Verlorenheit und unserer Ängstlichkeit Ausdruck verleihen – eine Sprache für unsere Gefühle finden“ (Dietmut Niedecken)

Integrative Musiktherapie (IMT) ist ein tiefenpsychologisch und psychodynamisch ausgelegtes Verfahren. Die IMT ist am Prozess des Geschehens orientiert. So muss z.B. die Diagnose einer Krankheit oder eines Problems vielfältiger Art immer wieder durch Korrespondenz- und Konsensprozesse neu überprüft werden. Festschreibende Stigmatisierungen werden so vermieden. Gerade was die Musik angeht, muss betont werden, dass nichts Allgemeingültiges oder Festschreibendes aus ihr herausgehört werden kann. Man kann keine bestimmte Krankheit diagnostizieren, aber man kann im Miterleben der Gestaltprozesse vorläufige Hypothesen darüber aufstellen, was den Klient*in bewegt oder nicht bewegt (z.B. Trauer, Druck, Aggression) und wie er davon musikalisch bewegt wird. Das wiederum kann dann in einem Miteinander zwischen Therapeut*in und Klient*in auf verschiedene Art bearbeitet werden. Nicht nur durch Musik allein, sondern auch durch Einbeziehung anderer Medien wie z.B. Bewegung oder Malen.

Der musiktherapeutische Prozess ist ein Geschehen, das den Patienten und den Therapeuten gemeinsam betrifft. Es geht dabei um das Wesen dieser Beziehung, ihr Entstehen, ihren Fortbestand, aber auch ihre Störanfälligkeit durch Kontaktstörungen usw. Oft ist es gerade dieser Prozess, der heilend wirken kann, das heißt Neues entstehen und alte Erfahrungen in neuem Licht erscheinen lässt.

In der Integrativen Musiktherapie meint der Begriff der Heilung nie nur die „reparative“ Wiederherstellung, sondern auch die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Die musiktherapeutischen Maßnahmen (einzeln oder in Gruppen) finden nicht nur unter dem Dach der Musikschule statt, sondern werden auch in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (z.B. den Behindertenwerkstätten der GPS oder der Hafenschule) in deren Räumen durchgeführt.

Musiktherapie wird in der Musikschule Wilhelmshaven angeboten von: Lutz Bröcker M.A. (Musiktherapeut / Psychotherapeut (HPG) und Musikpädagoge)